Publikation: AutoCart™ – einzeitige autologe Knorpeltransplantion (JATROS)

Mit AutoCart™ stellt Arthrex ein neues einzeitiges Verfahren zur Behandlung großflächiger, vollschichtiger Knorpeldefekte vor. Die Methode basiert auf dem AACR-Ansatz („All Autologous Cartilage Repair“) und ist eine Weiterentwicklung der Knorpelchips-Technik. Dabei wird körpereigener Knorpel direkt im Operationssaal zerkleinert, mit plättchenreichem Plasma (PRP) vermischt und als Knorpelpaste in den Defekt eingebracht. Ein autologer Fibrinkleber sorgt für die sichere Fixierung.

Das Verfahren bietet mehrere Vorteile: Es ist vollständig autolog, arthroskopisch durchführbar und deutlich kostengünstiger als die autologe Knorpelzelltransplantation, da keine zweite Operation, Zellkultivierung oder Transport notwendig sind. Ziel ist die Bildung eines mechanisch belastbaren Regeneratgewebes, das Schmerzen reduziert und die Arthroseentwicklung verzögert.

Aktuell läuft eine internationale Multicenterstudie, die die Zwei-Jahres-Ergebnisse von AutoCart™ evaluiert. Eingeschlossen werden 19–50-jährige Patient:innen mit symptomatischen Knorpeldefekten am Kniegelenk (ICRS Grad III–IV).

Der Beitrag gibt Einblick in die chirurgische Umsetzung, die biologische Rationale sowie die klinische Forschung zu AutoCart™ als vielversprechender Alternative zur klassischen Knorpelzelltransplantation.

Der vollständige Artikel ist hier auf der Website und als PDF-Download verfügbar.

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Lesen Sie hier den vollständigen Artikel “AutoCart™ – einzeitige autologe Knorpeltransplantion” von Univ.-Prof. Dr. Stefan Marlovits in der Fachzeitschrift JATROS.

FAQs

Knorpel ist ein festes, druckstabiles Stützgewebe, das aus spezialisierten Zellen, den Chondrozyten, und Interzellularsubstanz gebildet wird.

Chrondozyten sind Knorpelzellen. Sie bilden gemeinsam mit den Interzellularsubstanzen die Knorpel. Knorpelzellen machen nur 5 % des Gesamtgewebes des Knorpels aus, der Rest wird von festem Fasermaterial (Kollagenfasern) und Knorpelmatrix gebildet.

Der Knorpel besteht aus den Knorpelzellen (Chondorzyten) und der extrazellurlären Knorpelmatrix. Er setzt sich aus Eiweißen und Kohlenhydraten zusammen.

Nein, Knorpel ist im Gegensatz zu Knochen druck- und biegungselastisch. In Gelenken dienen Knorpel aber als Stoßdämpfer zwischen den Knochen.

Es gibt drei Arten von Knorpelgewebe: 1. Hyaliner Knorpel, 2. Elastischer Knorpel, 3. Faserknorpel.

Knorpel werden nicht durchblutet. Sie werden daher von der Knorpelhaut oder der Gelenkflüssigkeit ernährt.

Nein, der Knorpel wird nicht direkt mit Blut versorgt. Seine Nährstoffe bezieht er nur aus der Gelenkflüssigkeit. Deswegen kann sich Knorpel auch nicht gut selber regenerieren.

Nein, Knorpel beim erwachsenen Menschen weisen weder Nerven noch Blutgefäße auf.

Der hyaline Gelenkknorpel ist die häufigste Knorpelart und dient als Stoßdämpfer. Er ist zu finden in Gelenken, Nase, Luftröhre, Rippen, Bronchien, Kehlkopf.

Der hyaline Knorpel zeichnet sich besonders durch seine hohe Elastizität und Druckfestigkeit aus. Er ist transparent und schimmert leicht bläulich-weiß.

Die Gelenkschmiere (Synovia) reduziert durch ihre Konsistenz die Reibung zwischen den Knochen eines Gelenkes.

Synovia (Gelenkflüssigkeit, Gelenkschmiere) wird von der Schleimhaut der Gelenkkapsel gebildet.

Gelenkflüssigkeit oder Gelenkschmiere (med.: Synovia) ist eine klare, viskose Körperflüssigkeit.

Bei einem sogenannten Gelenkerguss kann sich zu viel Flüssigkeit in der Gelenkkapsel des Knies ansammeln. Das kann durch Verletzung oder altersbedingt passieren. In vielen Fällen hilft Schonen, Kühlen und Hochlagern des Knies, manchmal muss die Flüssigkeit im Rahmen einer Punktion entnommen werden.