Autologe Stammzellentherapie im Knorpelzentrum Wien

Stammzellentherapie

In der Orthobiologie wird große Hoffnung in die autologe Stammzellentherapie in der Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates gesetzt. In zahlreichen Studien wurde bereits die Wirksamkeit dieser modernen Zelltherapie bewiesen.

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Behandlungsüberblick

Überblick

Bei der Stammzellentherapie handelt es sich um die lokale Applikation von Stammzellen. Ziel der Behandlung ist die Förderung der Regeneration durch biologische Stimulation.

  • Ort der Behandlung: Tagesklinik der Privatklinik Döbling

  • Dauer der Behandlung: 60-120 Minuten

  • Dauer des Aufenthaltes: tagesklinische Aufnahme

  • Schmerzhaft: Eingriff unter Kurznarkose

  • Anzahl der Behandlungen: meist nur 1 Behandlung erforderlich

  • Nachbehandlung: Teilbelastung des Gelenks für 1 bis 2 Wochen

  • Schonzeit/Sport: 14 Tage Schonzeit, Sport nach 4 Wochen

  • Ausfallzeit: 3-5 Tage

Stammzellentherapie in der Orthobiologie

Derzeit sind weltweit viele Forschungsgruppen in der Erforschung der Wirksamkeit und Anwendung der Stammzellentherapie tätig. Die Behandlung vieler Erkrankungen wird derzeit intensiv erforscht und in klinischen Studien getestet. Auch das Knorpelzentrum Wien und das Zentrum für Knorpelregeneration und Orthobiologie nimmt an zahlreichen internationalen Forschungsprojekten und Studien zur weiteren Etablierung dieser Therapieformen teil. Damit stellen wir sicher, dass wir über sämtliche neuen Methoden und Techniken sowie neuen Indikationsgebieten laufend informiert werden und Bescheid wissen. Dieses Wissen und Know-how hilft uns, unsere Patienten erfolgreich und sicher zu behandeln.

Die Behandlung mit Stammzellen und anderen orthobiologischen Therapieverfahren wird zunehmend als Operationsalternative gesehen.

Liegen Gewebeschäden vor, die der Körper aus eigener Kraft oder mithilfe anderer Behandlungen nicht mehr rückgängig machen kann, und sind die lokalen Stammzellen zu schwach oder stehen nicht mehr in ausreichendem Maße zur Verfügung, unterstützt die Stammzellentherapie den Heilungsprozess durch gezielte Gabe von körpereigenen Stammzellen.

Lesen Sie hier wichtige Informationen über die Stammzellentherapie in der Orthobiologie, die Indikationen, den Ablauf und die Nebenwirkungen und was Sie nach einer Therapie beachten müssen.

Die autologe Stammzellentherapie

Die autologe Stammzellentherapie ist eine Behandlungsform, bei der körpereigene Stammzellen eingesetzt werden. In den meisten Fällen handelt es sich um Stammzellen des Blutes und des Knochenmarkes. Aber auch Stammzellen aus dem Fettgewebe und in den Muskeln werden verwendet. Bei der autologen Stammzellentherapie ist der Patient sein eigener Spender.

Stammzellen sind sehr spezialisierte Zellen im Körper, welche zwei besondere Merkmale haben: Sie können sich erneuern (Regeneration) und sie können sich zu anderen Zellen weiter entwickeln (Differenzierung). Diese Eigenschaft, sich in verschiedenen Zelltypen beziehungsweise Gewebe zu differenzieren, macht diese Zellen für den Einsatz in der Medizin so interessant. Zusätzlich können damit Gewebedegenerationen und bereits abgestorbenes Gewebe, aber auch Verletzungen und Entzündungen erfolgreich behandelt werden. Stammzellen beeinflussen benachbarte Zelltypen durch die Abgabe von Signalstoffen. Stammzellen reparieren, regenerieren und wirken stark entzündungshemmend. Außerdem haben sie einen positiven Einfluss auf die Gewebedurchblutung und erzeugen keine oder nur geringe Nebenwirkungen, da sie körpereigen sind.

In der Stammzellentherapie verwenden wir zuvor isolierte Stammzellen für die Behandlung. Stammzellen sind nur in geringer Anzahl in den Geweben vorhanden. Daher bedarf es besonderer Techniken und Methoden, um die Stammzellen aus den Gewebe zu isolieren und in der Konzentration zu erhöhen.

Einsatz der Stammzellentherapie in der Orthobiologie

Am häufigsten erfolgt der Einsatz der Stammzellentherapie in der Regenerativen Medizin bei der Behandlung von Erkrankungen des Knorpels, des Knochens, der Bänder und der Haut.

Die wesentlichen Ziele einer Stammzelltherapie sind dabei:

  • Wiederherstellung und Regeneration von zerstörtem oder verbrauchtem Gewebe (Knorpel, Knochen, Bänder, Sehnen, Haut und Bandscheiben etc.)
  • Wiederherstellung der normalen anatomischen und physiologischen Funktion der Bindegewebe, Muskelgewebe und Gelenkstrukturen
  • Steigerung der Belastbarkeit des Gewebes
  • schnelle Rückkehr zu körperlichen Aktivitäten
  • Reduktion der Schmerzen
  • Steigerung der Lebensqualität
  • eine der deutlich kleineren Operationen (mini-invasive Techniken)

Formen der Stammzellentherapie

Es gibt zwei Hauptformen der Stammzellentherapie: die autologe und die allogene Transplantation.

Bei der autologen Stammzelltherapie werden dem Patienten körpereigene Stammzellen entnommen, aufbereitet und wieder eingesetzt. Bei der allogenen Stammzelltherapie überträgt man Stammzellen zwischen zwei Individuen, das heißt zwischen Spender und Empfänger.

In der Orthobiologie und bei unseren Anwendungen verwenden wir ausschließlich die autologe Stammzelltherapie. Der Patient ist bei der autologen Stammzellentherapie sein eigener Spender. Dabei werden die körpereigenen Stammzellen gewonnen, isoliert, aufgearbeitet und für die Behandlung verwendet. Damit sind Unverträglichkeitsreaktionen ausgeschlossen und Abstoßungsreaktionen kommen nicht vor.

Ablauf der Stammzellentherapie

In unserem Zentrum wird eine Stammzellentherapie ausschließlich im Krankenhaus durchgeführt. Meist kann die Therapie während eines tagesklinischen Aufenthalts durchgeführt werden. Das bedeutet, dass der Patient am Morgen zur Aufnahme ins Krankenhaus kommt und nach der Behandlung am Abend wiederum in häusliche Pflege entlassen werden kann. Gelegentlich ist es erforderlich, eine Nacht im Krankenhaus zu verbringen, wenn größere Eingriffe durchgeführt werden.

Strukturelle Voraussetzungen für die Durchführung einer Stammzellentherapie

Grundsätzlich sollte eine Stammzellentherapie nur in besonders qualifizierten und besonders ausgestatteten Einrichtungen durchgeführt werden. Für uns steht die Patientensicherheit und die Sicherheit der Anwendung an oberster Stelle. Diese können wir nur durch die Betreuung in einem Krankenhaus gewährleisten. Dadurch unterscheiden wir uns auch von vielen Ordinationen, die diese Therapieformen in einem ambulanten Umfeld anbieten.

Mir ist es sehr wichtig, dass sämtliche Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden und der Patient stets unter medizinischer und pflegerischer Überwachung ist. In den Eingriffsräumen und den Operationssälen der Privatklinik Döbling sind diese Voraussetzungen gegeben. Zudem stellen wir sicher, dass zu jeder Zeit Richtlinien eingehalten und klar festgelegte Protokolle befolgt werden. Damit können wir die Wirksamkeit der jeweiligen Therapieform maximieren und die besten Ergebnisse erzielen. Meistens kann der Patient noch am selben Tag nach der Stammzellentherapie nach Hause entlassen werden.

Der erste Schritt ist die Entnahme der Stammzellen aus dem Knochenmark, dem Blut oder dem Fettgewebe. Die Stammzellgewinnung aus dem Knochenmark erfolgt mittels Punktion des Beckenknochens. Ein häufigeres Verfahren ist die Gewinnung von Stammzellen aus dem Fettgewebe der Bauchhaut. Dabei wird Fettgewebe mit speziellen Instrumenten über kleine chirurgische Inzisionen gewonnen.

Der therapeutische Effekt einer Stammzellentherapie tritt in der Regel einige Wochen nach der Applikation ein. Meist ist es erforderlich, spezielle Nachbehandlungsrichtlinien einzuhalten. Erforderliche Kontrolltermine vereinbaren wir nach dem Eingriff individuell.

Anwendungsgebiete der Stammzellentherapie

Wesentliche Indikationen für eine Stammzellentherapie in der Orthobiologie sind Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates:

  • Sehnenverletzungen
  • Muskelverletzungen
  • Gelenkverletzungen
  • Knorpelverletzungen und Knorpelschädigungen
  • Arthrose der großen und kleinen Gelenke

Welche Gelenke können behandelt werden?

Im Zentrum für Knorpelregeneration und Orthobiologie werden folgende Gelenke mit Stammzellen behandelt:

  • Kniegelenk und Kniearthrose
  • Hüftgelenk und Hüftarthrose
  • Oberes Sprunggelenk
  • Schultergelenk und Schulterarthrose
  • Handgelenk
  • Daumengrundgelenk
  • Fingergelenke

Welche Form der Stammzellentherapie für welche Gelenkserkrankung erforderlich ist, wird durch eine ausführliche Anamnese, klinische Untersuchung und Abklärung mittels modernster Radiologie festgelegt.

Welche Risiken bestehen bei der Stammzellentherapie?

Eine Stammzellentherapie ist wie jeder andere Eingriff natürlich auch mit einigen Risiken und Nebenwirkungen verbunden. Die allgemeinen Risiken sind äußerst gering und beinhalten die lokale Infektionsgefahr und das Auftreten von lokalen Blutungen. Da der Patient sein eigener Spender ist (autologe Stammzellentherapie), findet keine Abstoßungsreaktion gegen die transplantierten Stammzellen statt. Wenn eine Narkose erforderlich ist, bestehen auch hier die allgemeinen Risiken einer Narkose.

Generell sind aber die Nebenwirkungen und die möglichen Risikosituationen äußerst gering.

Auch wenn die möglichen Komplikationen und Risiken äußerst selten und gering sind, ist es umso wichtiger, sämtliche Sicherheitsvorkehrungen auch für den seltenen Fall vorzuhalten.

Nach der Stammzellentherapie

Je nach behandeltem Gelenk oder Gewebe sind eine spezielle Nachbehandlung und weitere Nachkontrollen erforderlich.

Für die Gelenke ist meist eine Entlastung für etwa 2-3 Wochen erforderlich. Spezielle Schienen-Anordnungen können für die Entlastung erforderlich sein.

Unterstützend empfehlen wir für die meisten Therapieformen auch ein spezielles Physiotherapieprogramm, welches wir auch speziell für den Patienten individuell erstellen.

Video zur Stammzellentherapie

Dieses Video von OrthoIllustrated veranschaulicht anhand einer detaillierten Animation, wie die Angel® Zentrifuge von Arthrex arbeitet. Mit dieser Zentrifuge lassen sich sowohl Stammzellen als auch PRP gewinnnen, die dann für die weiteren Therapien eingesetzt werden.