Transplantation eines Meniskus nach einer Meniskusresektion

Meniskustransplantation – Meniskusersatz

Wenn der Meniskus nach einem Riss teilweise oder ganz entfernt werden musste, kann eine Meniskustransplantation helfen. Der Eingriff eignet sich vor allem für jüngere Patienten, die noch keine Arthrose haben.

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Behandlungsüberblick

Überblick

Bei der Meniskustransplantation handelt es sich um einen Ersatz des entfernten Meniskus. Ziel der Behandlung ist die Wiederherstellung der Gelenkanatomie und ein funktionierender Meniskus.

  • Ort der Behandlung: Orthopädischer Operationssaal der Privatklinik Döbling

  • Dauer der Behandlung: 120-150 Minuten

  • Dauer des Aufenthaltes: 2-3 Tage stationär

  • Schmerzhaft: Operation in Allgemeinanästhesie oder Regionalanästhesie

  • Anzahl der Behandlungen: 1 operativer Eingriff

  • Nachbehandlung: spezielle Physiotherapie für 12 Wochen nach der Operation

  • Schonzeit/Sport: Sportbeginn 6-12 Wochen nach der Operation

  • Ausfallzeit: 2-6 Wochen

Die Meniskustransplantation

Die Meniskustransplantation ist eine operative Technik, die für jene Patienten sinnvoll ist, die einen Meniskusriss hatten, der nicht genäht werden konnte, und denen der Meniskus zum Teil oder zur Gänze entfernt werden musste.

Aufgrund der fehlenden Funktion der Menisci (Schutzfunktion für den Gelenkknorpel) kommt es nach einer Meniskusresektion unweigerlich zu einer Arthrose. Wie lange es dauert, bis die Arthrose auftritt, hängt von verschiedenen Faktoren wie der Belastung des Gelenks und dem Trainingszustand der Patienten ab.

Deswegen ist es bei jüngeren Patienten nach einem größeren Meniskusriss wichtig, rechtzeitig an eine Meniskustransplantation zu denken. Wenn Knorpel und Gelenkflächen bereits stark geschädigt sind, eine Arthrose also stark fortgeschritten ist, ist der Eingriff meist nicht mehr sinnvoll.

Für wen kommt eine Meniskustransplantation in Frage?

Die Meniskustransplantation eignet sich vor allem für jüngere Patienten, die nach Meniskusschaden nicht beschwerdefrei sind. Weitere Voraussetzungen sind, dass keine Arthrose sowie keine Achsenfehlstellung des Kniegelenkes (X-Beine oder O-Beine) vorliegt.

Der große Vorteil der Meniskustransplantation ist, dass zwischen den Gelenksflächen nun wieder ein Schutzpuffer eingefügt ist und so das Risiko einer dauerhaften Knorpeldegeneration minimiert wird.

Verfahren der Meniskustransplantation

Prinzipiell gibt es für die Meniskustransplantation zwei Verfahren:

Künstlicher Meniskus

Dabei wird der Meniskus durch einen künstlichen Meniskus ersetzt. Dieser Meniskus besteht aus besonderen Biomaterialien, die die notwendige Festigkeit und Bio-Kompatibilität aufweisen, um den Meniskus ersetzen zu können. Der große Vorteil dieser künstlichen Menisci liegt darin, dass sie ständig verfügbar sind und ohne weitere Komplikationen in das Gelenk eingebracht werden können. Die Biomaterialien dienen dabei als vorübergehende Platzhalter, so lange bis neue Meniskuszellen in das Trägermaterial eingewachsen sind und den künstlichen Meniskus damit ersetzen.

Als derzeit beste Alternative für den künstlichen Meniskusersatz hat sich das Produkt Actifit® bewährt. Dabei handelt es sich um ein neuartiges Implantat, das zur Behandlung von Patienten geeignet ist, bei denen Teile des Meniskus entfernt werden mussten oder müssen. Actifit® besitzt die Form der körpereigenen Menisken und kann sowohl bei Verletzungen des Innenmeniskus als auch bei Verletzungen des Außenmeniskus eingesetzt werden.

Das Knorpelzentrum Wien ist eines der Zentren, die europaweit am meisten dieser künstlichen Menisci implantieren. Die Langzeitergebnisse sind gut und überzeugend.

Transplantation eines menschlichen Meniskus

Dabei wird ein menschlicher Meniskus von einem Spender nach entsprechender Aufbereitung und Testung als Meniskusersatz implantiert. Die Aufbereitung dieses Gewebes erfolgt in einer Gewebebank nach strengen nationalen und internationalen Regeln. Werden diese Regeln eingehalten, dann kommt es zu keiner Abstoßungsreaktionen und es muss auch keine medikamentöse Dauertherapie (Immunsuppression) durchgeführt werden.

Nach der Operation

Nach der Meniskustransplantation muss ein spezielles Nachbehandlungsschema eingehalten werden und eine intensive Physiotherapie ist empfohlen. Dabei wir das Knie sechs Wochen lang durch Gehen auf Krücken und das Tragen einer speziellen Knieschiene entlastet und stabilisiert.

Auf Sport oder berufliche Tätigkeiten, die das Knie belasten, muss für 3 Monate verzichtet werden. Radfahren ist aber bereits nach 6 Wochen möglich. Nach drei Monaten ist der Meniskus dann auch schon meist so gut eingewachsen, dass hier eine Steigerung der sportlichen Aktivität durchgeführt werden kann.

Actifit® und Stammzellen

Als neueste Technik verwenden wir im Knorpelzentrum Wien die Implantation des Meniskusersatzes Actifit® in Kombination mit Stammzelltherapie. Die Stammzellen gewinnen wir aus dem Knochenmark und implantieren sie in den künstlichen Meniskus. Damit können wir eine langfristige Regeneration des Meniskus erzielen.

Actifit® PatienteninformationActifit® Patienteninformation

Video zur Meniskustransplantation

In diesem Video erklärt das Medizinunternehmer ORTEQ, der Anbieter von Actifit®, den genauen Ablauf beim Einsetzen des Meniskustransplantates und wie es sich im Kniegelenk verhält.