Autologe Knorpel-Regenerationen
AutoCart™ – All Autologous Cartilage Regeneration
Mit der neuen AutoCart-Methode können große Knorpeldefekte mit körpereigenem Gewebe in nur einer Operation behandelt werden. Das Knorpelzentrum Wien ist ein Pionier auf diesem Feld und wirkt als einziges österreichisches Zentrum an einer Multicenterstudie dazu mit.
Behandlungsüberblick
Überblick
Bei AutoCart™ handelt es sich um die Transplantation von körpereigenem (autologem) Knorpel in einen Knorpeldefekt. Ziel der Behandlung ist die Wiederherstellung von Knorpelgewebe.
AutoCart™ bei großen Knorpelschäden
Für die Behandlung von großen symptomatischen Knorpeldefekten steht nun eine neue Methode zur Verfügung, die sich AutoCart™ nennt. Mit dieser Methode lassen sich große isolierte Knorpelschäden im Bereich der großen Gelenke – wie etwa Kniegelenk oder Sprunggelenk – mit autologem, also körpereigenem Gewebe in nur einer einzigen Operation behandeln.
Diese neue Technik bringt zwei große Vorteile mit sich. Einerseits ist im Vergleich mit anderen Behandlungen wie der Knorpelzelltransplantation nur eine Operation erforderlich ist. Andererseits sind sämtliche in den Knorpeldefekt transplantierte Knorpelgewebe vollständig autolog, sprich körpereigen.
Knorpelchips-Technik
Diese Methode basiert auf der sogenannten Knorpelchips-Technik, welche es seit den 1980er-Jahren gibt. Sie wurde kontinuierlich modifiziert und methodisch angewendet. Dabei wird Knorpel in kleinste Stückchen zerschnitten und anschließend direkt in den Defekt transplantiert. Nun wurde die Technik verfeinert, damit die Knorpelchips sowohl rein autolog (d.h. ohne Fremdmaterial), als auch potentiell arthroskopisch (“Schlüsselloch-Chirurgie”) eingesetzt werden können.
Für die Umsetzung dieser Technik verwendet das Knorpelzentrum Wien ein Produkt der Firma Arthrex namens “AutoCart™”. Denn dieses Produkt wird in Europa bereits seit geraumer Zeit mit bisher sehr zufriedenstellenden Ergebnissen eingesetzt.
Pionierarbeit in Österreich
Wir wenden diese neuartige Operationstechnik zur Behandlung des Knorpelschadens an und untersuchen den klinischen und radiologischen Verlauf vor und nach der Operation.
Das Zentrum für Knorpelregeneration und Orthobiologie an der Privatklinik Döbling hat als Pionier in der chirurgischen Knorpeltherapie bereits einige Patienten mit dieser Technik erfolgreich behandelt.
Zudem nimmt das Knorpelzentrum als einziges Zentrum in Österreich an einer Multicenterstudie zu dieser Behandlungsform teil, an der auch weitere Zentren aus Europa und dem mittleren Osten beteiligt sind.
AutoCart™-Studie
Jene Multicenterstudie, an der das Knorpelzentrum Wien teilnimmt, heißt: „Vollständig autologe (körpereigene) Knorpelchipsplastik zur Behandlung eines Knorpelschadens im Kniegelenk“.
Deren oberstes Ziel ist es, die kurzfristigen (2 Jahre) Ergebnisse der Patienten zu beschreiben, die mit der All Autologous Cartilage Regeneration-Technik (AACR-Technik) behandelt werden. Dabei werden die Qualität des Knorpelreparaturgewebes, die von den Patienten berichteten Ergebnisse und die klinischen Resultate festgehalten und dokumentiert.
Patienten für Studie gesucht
Für diese Studie sucht das Knorpelzentrum Wien auch weiterhin nach geeigneten Patienten. Sie kommen dafür in Frage, wenn Sie unter einem Knorpelschaden oder Knorpelknochenschaden am Kniegelenk leiden und sich für dessen Behandlung einer Operation unterziehen. An dieser Stelle möchten wir betonen, dass die AACR-Operationstechnik unabhängig von einer Studienteilnahme am Patienten angewendet wird.
- Ablauf der Studie
Wenn Sie der Teilnahme an dieser Studie Ihr Einverständnis geben, dann müssen Sie vor der Operation sowie 6, 12 und 24 Monate danach Fragebögen zum Gesundheitszustand Ihres Knies ausfüllen. Zudem erfolgt eine zusätzliche Magnetresonanztomographie (kurz: MRT oder MRI) des Kniegelenks jeweils 12 Monate und 24 Monate nach der Operation am gleichen Tag wie die ärztlichen Routine-Kontrollen. Damit beträgt die Studiendauer für Sie etwa 2 Jahre, in denen wir Sie nach der Operation zweimal untersuchen und dreimal befragen. - Rechte
Sie entscheiden freiwillig, ob Sie an diesem Projekt teilnehmen wollen oder nicht. Ihre Entscheidung hat keinen Einfluss auf Ihre medizinische Behandlung oder Betreuung und Sie müssen diese Entscheidung nicht begründen. Sie können auch jederzeit Ihre Teilnahme an der Studie beenden. - Pflichten
Sie haben keine Pflichten. Wenn Sie aber teilnehmen, bitten wir Sie, bestimmte Anforderungen einzuhalten: ehrliches Ausfüllen der Fragebögen sowie das Erscheinen zu den Kontrollterminen. - Risiken
Das Risiko für Gesundheitsschäden und Verletzungen durch die Studie ist äußerst gering. Die MRI funktioniert ohne Strahlung. Es werden keine invasiven Verfahren (wie Blutentnahme etc.) eingesetzt. Möglicherweise kann die Lautstärke des MRI oder die räumliche Enge darin als unangenehm empfunden werden. Beweglichkeitstests des Arztes könnten kurzzeitig zu Schmerzen führen. Risiken im Zusammenhang mit dem unbefugten Datenzugriff werden so gering wie möglich gehalten. Wir halten alle gesetzlichen Regeln des Datenschutzes ein. - Ergebnisse
Der Prüfarzt informiert Sie während des Projekts über alle neuen Erkenntnisse, die den Nutzen oder Ihre Sicherheit und somit Ihre Einwilligung zur Teilnahme beeinflussen können. Auf Wunsch informieren wir Sie über die Endresultate der Studie. - Vertraulichkeit von Daten und Proben
Wir erheben Ihre persönlichen und medizinischen Daten. Es werden keine Proben (Gewebe, Knochen, Blut) erhoben. Wir halten alle gesetzlichen Regeln des Datenschutzes ein. Alle Beteiligten unterliegen der Schweigepflicht. - Rücktritt
Sie können jederzeit von dem Projekt zurücktreten und nicht mehr teilnehmen. Die bis dahin erhobenen Daten werden noch ausgewertet.
Wenn Sie an einer Teilnahme an der Studie interessiert sind, kontaktieren Sie uns gerne telefonisch unter 0660/922 05 55 oder via E-Mail an ordination@marlovits.at.