Seit mehr als einem Jahr hat die Corona-Pandemie nun großen Einfluss auf unser tägliches Leben. Das gilt nicht nur für unsere veränderten Arbeitsbedingungen – viele Menschen sind seit Monaten im Home-Office – und unsere sozialen Kontakte. Auch unsere Gesundheit und jene unserer Gelenke ist durch Covid-19 gefährdet. Aber so wie wir uns mit FFP2-Masken, regelmäßigem Händewaschen und Social Distancing vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus schützen können, so können wir auch etwas für die Gesunderhaltung unserer Gelenke tun.
Verringerte Bewegung begünstigt Kniearthrose
Die AE Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik e.V. hat jüngst in einer Pressemitteilung auf die Gefahren des Bewegungsmangels im Lockdown hingewiesen. Denn nicht nur übermäßige Belastung wie bei Spitzensportlern kann zu einem Verschleiß der Gelenke und damit zur Kniearthrose führen. Auch ein zu Wenig an Bewegung fördert die Entstehung der Arthrose. Nur eine ausreichend kräftige Muskulatur rund um unser Knie kann nämlich Stöße, die bei der täglichen Belastung entstehend, ordentlich abfedern. Eine schwache Muskulatur erhöht zudem das Risiko von Stürzen. Die daraus folgenden Knochenbrüche beschleunigen die Entwicklung von Knorpelschäden ebenfalls.
Risikofaktor Corona-Lockdown
Gerade die Corona-Lockdowns und die damit verringerte tägliche Bewegung stellen bedeutende Risikofaktoren zur Entstehung einer Kniearthrose dar. Die Fitnessstudios haben geschlossen und viele Menschen befinden sich im Home-Office. Beim kurzen Weg vom Bett zum Schreibtisch innerhalb der eigenen Wohnung fällt sogar die tägliche Bewegungseinheit am Arbeitsweg weg, egal wie kurz oder lang dieser normalerweise ist. Zusätzlich haben neue Studien nun bereits bewiesen, was insgeheim schon viele gewusst haben: Die Home-Office-Kilos sind tatsächlich ein Problem. Viele Menschen haben in den letzten Monaten Gewicht zugelegt. Übergewicht ist ein weiterer Belastungsfaktor für unsere Gelenke und fördert daher die Entstehung einer Kniearthrose.
Tipps zur Prävention von Kniearthrose
Um die größtenteils sitzende Tätigkeit im Home-Office auszugleichen, ist tägliche Bewegung besonders wichtig. Dazu gehören sowohl Ausdauer- als auch Kräftigungsübungen. Gerade jetzt, wo die Temperaturen wieder steigen, bietet sich Bewegung im Freien an – mit ausreichend Abstand zu anderen Outdoor-Sportlern. Die tägliche Bewegung dient aber nicht nur der Kräftigung der Muskulatur. Sie ist auch wesentlich bei der Versorgung des Knorpels. Denn da dieser nicht direkt an den Blutkreislauf angeschlossen ist, zieht er seine Nährstoffe aus der Gelenksflüssigkeit (Synovia). Das passiert, indem der Knorpel bei der Bewegung wie ein Schwamm ausgepresst wird und bei der anschließenden Entlastung die Nährstoffe aus der Synovia aufnimmt. Daher ist es neben der täglichen Bewegungseinheit auch genauso wichtig, auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung und damit auf sein Gewicht zu achten. So belasten wir unser Kniegelenk nicht auch noch mit zusätzlichen Kilos und versorgen unseren Gelenkknorpel mit allem, was er braucht.