Die Erforschung der Transplantation von Knorpel begann bereits vor mehr als 100 Jahren. Wenn man heute vereinfacht von einer Knorpeltransplantation spricht, handelt es sich meistens um eine Knorpelzelltransplantation. Denn aufgrund der stetigen Weiterentwicklung der Methoden verwendet die moderne Medizin meistens keine vollständigen Knorpel mehr, um einen defekten zu ersetzen. Viel öfter reparieren Fachärzte Knorpelschäden durch die Injektion kultivierter Knorpelzellen ins Gelenk.

Ablauf einer Knorpeltransplantation

Soll ein Knorpeldefekt mit einem Transplantat behoben werden, ist zunächst eine Gelenksspiegelung nötig. Bei dieser Arthroskopie lassen sich der genaue Umfang und die Lage des Schadens feststellen. Außerdem führt der Arzt während dieser minimal-invasiven Methode auch gleich eine Knorpelbiopsie durch. Dabei entnimmt er hyalines Knorpelgewebe aus einer nicht belasteten Zone des Gelenks.

Vermehrung der Zellen

Im Anschluss vermehren wir dieses gewonnene hyaline Knorpelgewebe im Rahmen einer Zellkultivierung. Das passiert unter strengen gesetzlichen Auflagen in sogenannten Brutschränken in Reinsträumen. Wenn damit etwa 20 Millionen Zellen erreicht sind, bringen wir sie auf eine Matrix aus verschiedenen biologischen Substanzen auf. Dieses Trägermaterial mit den Knorpelzellen wird dann steril verpackt.

Operative Knorpeltransplantation

Die eigentliche Knorpeltransplantation erfolgt dann wieder in einer Arthroskopie oder einer Miniarthrotomie. Bei diesen Operationen präparieren wir zunächst den Knorpelschaden selbst. Mithilfe einer Schablone passen wir anschließend das Präparat mit den Knorpelzellen auf die richtige Größe an und bringen es dann in den Defekt ein. Anschließend fixieren wir das Knorpeltransplantat entweder mit einer Naht oder einem Fibrinkleber.

Voraussetzungen für eine Knorpelzelltransplantation

Nicht jeder Knorpelschaden kann mit einer Knorpeltransplantation behoben werden. Es muss sich nämlich einerseits um einen umschriebenen Knorpelschaden mit einer Größe von 2 bis 10 cm² handeln. Andererseits dürfen die Bänder nicht in Mitleidenschaft gezogen sein und auch der Meniskus muss intakt sein. Gerade Beinachsen sind eine weitere Voraussetzung für eine erfolgreiche Knorpelzelltransplantation. Knorpeldefekte, die durch eine Arthrose-Erkrankung entstanden sind, können ebenfalls nicht mit dieser Methode repariert werden.

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